Melodiespiel - Die
5-Positionen-Lehre
Was mich beim Melodiespiel weitergebracht hat, ist die
"5-Positionen-Lehre". Lerne fünf Fingersätze und Du kannst die
Durtonleiter in jeder Tonart an jeder Stelle des Griffbretts spielen. Ich
habe festgestellt, daß das funktioniert. Natürlich gibt es die fünf
Positionen auch für die pentatonische und die Moll-Tonleiter. Die hier dargestellten Fingersätze zeigen die
Dur-Tonleiter in fünf Lagen auf dem Griffbrett. Zwei der fünf
Fingersätze sind auf einen Bereich von drei Bünden beschränkt und
lassen sich ohne Verschieben der linken Hand von der tiefen E-Saite bis
zur hohen E-Saite spielen. Bei den drei anderen muß teils die Hand zur
Lagenkorrektur um einen Bund verschoben werden. Mit diesen fünf
Fingersätzen, die das gesamte Griffbrett abdecken, lassen sich die
Tonleitern aller Tonarten auf allen denkbaren Positionen des Griffbretts
spielen. Die Beispiele zeigen nur C-Dur. Verschiebt man die Fingersätze,
ergibt ihr Spiel die Tonleiter einer anderen Tonart. Spielt man
beispielsweise den 3. Fingersatz in der 1. Position, den 4.
Fingersatz in der 2. Position, den 5. Fingersatz in der 3. Position, den
1. Fingersatz in der 4. Position und den 2. Fingersatz in der 5. Position,
so hat man die G-Dur-Tonleiter auf dem gesamten Griffbrett. Das
Interessante an diesem Prinzip ist daß die Fingersätze sich wie ein
"Endlos-Band" verhalten. Fingersätze, die durch Verschieben der
gesamten Lage "oben" nicht mehr gespielt werden können, weil
sich nicht mehr "auf das Griffbrett passen", werden unten wieder
angesetzt. Wenn man C-Dur als Ausgangspunkt und Maßstab nimmt, (1.
Fingersatz in der 1. Position, 2. Fingersatz in der 2. Position usw.),
dann muß man für G-Dur vom Sattel aus die Fingersätze 3, 4, 5, 1 und 2
spielen. Eigentlich einfach, man muß nur mal darauf kommen. Und man muß
die Fingersätze auswendig lernen, bis sie sitzen. Einer Empfehlung
folgend, habe ich immer nur einen Fingersatz geübt, bis er in den
Windungen meines Gedächtnisses fest verankert war, bevor ich begann, den
nächsten zu erlernen und zu üben. Nachdem ich alle gelernt hatte, was
überraschenderweise gar nicht so lange gedauert hat, trat folgender
Effekt ein: Immer wenn ich Melodien zu gewöhnlichen Kadenzen spiele,
fühle ich mich an allen Ecken und Enden des Grifbrettes irgendwie
"zuhause". Überall gibt es eingefahrene Muster, dich ich kenne
und die ich verwenden kann: Die eingeübten fünf Fingersätze. Dabei ist
es gleich, welche Tonart gespielt wird. Es ist schließlich ziemlich egal,
ob alles um einige Lagen nach oben oder unten verschoben ist. Wenn ich am
14. Bund angelangt bin, weiß ich immer noch, daß es auch in der
untersten Lage einen passenden Fingersatz gibt.
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Text
in english
C-Dur
in der ersten Position
C-Dur
in der zweiten Position
C-Dur
in der dritten Position
C-Dur
in der vierten Position
C-Dur
in der fünften Position
Die Fingersätze der fünf Positionen
als PDF-Datei (118 kb) gibt es hier...
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Playing single note lines
- The 5-Positions-Method
What gave me a leap playing single note lines, was the
"5-position-theory". Learn five fingerings and you will be able
to play the major scale with every key at every position of the fretboard.
I experienced, that it really works. Of course these five fingerings also
exist for the pentatonic and the minor scales. The
five fingerings shown here represent the c-major scale at five positions
of the fretboard. Two of the fingerings cover only three frets and can be
played with the left hand remaining in one position. The three other
fingerings need some slight position shifting of the left hand at a few
spots. These five fingerings cover the whole fretboard and can be utilized
to play the major scale in each and every key at every edge of the
fretboard. As said above, the samples show C major. If the fingerings are
moved and played some frets higher or lower, they provide the notes of
annother key. If for instance the 3rd fingering is played at the 1st
position, the 4th fingering at the 2nd position, the 5th fingering at the
3rd position, the 1st fingering at the 4th position and the 2nd fingering
at the 5th position, you get G-major, covering the whole fretboard. The
special effect is, that fingerings that are pushed beyond the 12th or 14th
fret and thus cannot be played, shift to the first position. So with
G-major you will just have to play the fingerings in a slightly different
order. Not fingering 1, 2, 3, 4 and 5 but fingering 3, 4, 5, 1 and 2.
That's all! Someone just had to have the idea. The only thing needed: You
have to learn the five fingerings until the notes just fall into place
every time you play. Follwing a recommendation I only learnt one fingering
in a while and started with annother after it got stuck in my brain. This
procedure did not take as long as I had expected. Now if I play along some
single note lines with a usual chord progression I feel comfortable and
"at home" wherever I play on the fretboard. Everywhere there are
patterns I know and can use: The five fingerings or parts of them.
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C-major
1st Position
C-major
2nd Position
C-major
3rd Position
C-major
4th Position
C-major
5th Position
The five fingerings of a major scale
as PDF-file (118 KB) available here...
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